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Letzte Änderung:22.April. 2005

Lesemuffel?

Erdwein tritt eine Debatte los. Tritt er doch, oder?

Der Anteil gerade junger Menschen, die noch ein Buch in die Hand nehmen und es wirklich bis zur letzten Seite lesen, geht stark zurück. So belegt es jedenfalls eine aktuelle Statistik. Autoren und ihre Verleger machen sich Gedanken, woran das wohl liegen mag. Hängt es mit den starken Verführungen moderner Medien zusammen, die mit ihrer geistigen Fastfood vor allem die Hirne der Kids überschwemmen?

Oder übt ein gedrucktes Buch, zumal, wenn es ohne Bebilderung daherkommt, keinen Reiz mehr auf heranwachsende Leser aus?

Wie war das doch zu meiner Jugend? Ich kann mich erinnern, dass ähnliche Klagen schon damals von Seiten der Pädagogen über unsere vermeintlich degenerierte Generation laut wurden:

Kinder greifen immer mehr zu den Bilderheftchen wie Tarzan und Micky Maus und nehmen kaum noch ein gutes Buch in die Hand! Schundliteratur wird immer populärer!

Und als dann auch noch das Fernsehen mit seiner Bilderflut dazu kam, sagten viele bereits den Untergang des Abendlandes voraus.

Ist es untergegangen? Wohl kaum. Die Nachkriegszeit brachte jede Menge neuer Bücher und ihre Leser mit, trotz Comic-Strips und TV-Geflimmer. Im Gegenteil. Viele, die Ben Hur oder Vom Winde verweht im Kino oder auf der Mattscheibe gesehen hatten, kauften sich das Buch, um die Story nachzulesen. Mit Heidi, Winnetou und James Bond war es nicht anders. Der Buchmarkt florierte und die Buchmessen wurden mehr denn je besucht.

In einer Zeit, wo Harry Potter und Der Herr der Ringe allenthalben herumgeistern und wahre sensationelle Auflagen an gedruckten wie auch vertonten Ausgaben erbringen, sollte man trotz gegenteiliger Behauptungen und entgegen aller Kassandrarufe eigentlich davon ausgehen düfen, dass immer noch fleißig gelesen wird. Daran ändern auch die Flut von Computerspielen, die Verführungen des Internets und die tausendundein Fernsehkanäle nichts. Der Film im Kopf, den ein gutes Buch kreiert, ist allemal stärker als jede noch so kunterbunte Animation. Möge es so bleiben!

Hanno Erdwein im April 2005

Bitte diskutieren Sie mit im Forum - das kann doch so nicht stehen bleiben!

Und hier die Neuigkeiten:

Lars Gustafsson liest sein Gedicht "Die Stille der Welt vor Bach", schwedisch / deutsch

Scroll liest "Sterntaler"

 

Der Garten der Liebe und seine Freuden: Théâtre d'Amour Eine "Theaterkritik" von Scroll

Robert Schneider: Kristus (S. Croll)

Besuchen Sie unser Wiki, die Mitschreib-Seite von literapur!

Wie können wir leben? Michael von Brück hat über "Spiritualität in einer Welt ohne Maß" geschrieben. Und Scroll hat's gelesen.

Wollten Sie immer schon so ähnlich leben wie die Leute auf den Bildern des Carl Larsson? Mit dem Buch von Lena Rydin ist das vielleicht möglich: Die Lust am Alltag. Ein Geschenktipp!

F.C. Delius. F.C, steht für Friedrich Christian. Sein neuer Roman: "Mein Jahr als Mörder" - ein Schwarzbuch?

Literapur bildet die Speerspitze der Weihnachtsbewegung: Nur hier und schon heute ein liebevoll verfasstes und ebenso vorgetragenes Weihnachtsgedicht von Erdwein. Man möchte sagen: Ein rheinischer Hörgenuss!

Nehmen Sie sich zwei Minuten Zeit, um Scrolls Lese-Erfahrung mit Paulo Coelhos "Elf Minuten" zu genießen?

Der neue 't Hart ist da: "In unnütz toller Wut". Scroll hats gelesen.

Hören statt lesen: Erdwein tanzt einen herbstlichen Reigen für Sie!

Kinder werden Opfer der Geschichte. Maria S. Althäuser hat den Roman über den kleinen Charles gelesen, den Sohn der Marie Antoinette und Ludwigs XVI. Das Kind im Turm.

 

Winterliche Grüße von

Simon Croll und Hanno Erdwein


Gretelise Holm: Die Robinson-Morde

Birk Meinhardt: Der blaue Kristall

Astrid Paprotta: Die ungeschminkte Wahrheit. Krimi

Hanno Erdwein: Kinoheld

Hanno Erdwein: Der Sommer geht

Erasmus Schöfer: Zwielicht. Scroll ist damit abgetaucht in die 70er Jahre und wieder da. Mitgebracht hat er seine Besprechung.

23. Juni 2004: Marina Groslerner: Lalya. Roman.  Noch ein Buch übers Erwachsenwerden? Maria S. Althäuser hat's gelesen. 

19. Juni 2004: André Christophe: Einfach glücklich. Der Schlüssel zu einem positiven Lebensgefühl

Der Buchfink rät: Lesen! (mehr im Wiki)

7. Mai 2004: Elmar Bereuter - Die Schwabenkinder

Roman oder historisches Proseminar? Maria S. Althäuser hat versucht, das Buch als Roman zu lesen. Ob es gelungen ist, erfahren Sie hier. Oder, jetzt neu, in unserem Wiki. Da können Sie auch (noch) nach Beleiben mitarbeiten!

28.4.04: Amanda Brookfield: Eine Frau für Dad (Piper)

Das könnten Sie für ihren Urlaub bunkern - Maria S. Althäuser hat es gelesen. (Scroll war dabei. Hat sie lachen und seufzen hören. Jetzt liest es gerade die Tochter und ist nicht zu bewegen, das Sofa zu verlassen.... Hmmm....) (mehr)

14.4.04: Nicholson Baker: Eine Schachtel Streichhölzer

Das Buch rangiert irgendwo auf der SWF-Bestenliste. Scroll findet, dass es nur für seehr ruhige Gemüter taugt. Leser, die sich auch sonst schon mal die Nächte um die Ohren schlagen, indem sie Bahn-TV gucken oder ins elektrische Kaminfeuer starren und sich fragen, was die Enten im Winter machen.....

Thomas Glavinic: Wie man leben soll

Wenn Sie es bis jetzt noch nicht wissen: Hier werden Sie nur klug, wenn Sie absolute Lebensanfänger sind. Oder sehr übergewichtig.

 

29.03.04 Francois Lelord: Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück

Das Buch lässt sich ebenfalls gut in den Ferien lesen. Auch verschenktauglich ist es. Schließlich kann man es für schlechtere Tage aufheben, als Handbuch zum Nachschlagen: Wie ging das noch mit dem Glück?

 

27.03.04 Starhawks: Das 5. Geheimnis. Erdwein hats gelüftet!

24.03.04 Erdwein's Image - als *.jpg anzuschauen. Der Dichter, von Strippen umgarnt

Wenn er dichtet, verwandelt sich die Welt. Ein klein wenig. Seine Geschichte heißt "Eine Verwandlung"

29.02.04 Mit tiefer Stimme geschrieben: Höre, Noah! Short Story von H. Erdwein

Finde das rechte Maß: Regeln aus dem Kloster Andechs, bedacht von Scroll

Regeln aus Japan hat Scroll auch studiert: Miyamoto Musashi: Das Buch der fünf Ringe handelt nicht von Olympia!

13.2.04 Ein historischer Krimi? Gern, aber nicht zu historisch: Malachy Hyde: Wisse, dass du sterblich bist. Scroll las.

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