Gretelise Holm
Die Robinson-Morde
Roman
List Verlag
Übersetzung aus dem Dänischen
Hanne Hammer
Hardcover mit Schutzumschlag
432 Seiten
ISBN 3-471-79485-9
Die Journalistin Karin Sommer, die sich eigentlich auf der kleinen
dänischen Insel aufhält, um sich zu erholen und ein Buch zu
schreiben, wird bald auf einige merkwürdige Vorkommnisse im Zusammenhang
mit Sterbefällen im dortigen Altersheim aufmerksam.
Sie beginnt zu rechechieren.Leider hat die Autorin offenbar eine Vorliebe
für überaus sonderbare Gestalten, die dem Leser so zahlreich
begegnen, dass er sich etwas verschaukelt vorkommt. So treffen sich
in dem kleinen Ort unter anderem ein Satanist, ein Geisterheiler, ein
Arzt, der schon viermal verheiratet war und acht Kinder hat, eine Krankenschwester,
die sich mit zweiundzwanzig Jahren sterilisieren ließ, weil sie
sich so sehr hasst und die außerdem Puzzelbesessen ist. Nun ja.
Wer's mag und sich davon nicht abschrecken lässt, stolpert über
die an vielen Stellen missglückte Übersetzung. Zum Beispiel
auf Seite 85:: „Er war kein Don Juan im eigentlichen Sinne, sondern
nur ein freundlicher Mann, der tat, was die Frauen ihm sagten. Was ihm
die Hochzeiten ebenso wie die Scheidungen eingebracht hatten.“
Oder Seite 92: „Er hat mir alles Möglichen angeboten,...“
Auf Seite 39 werden gar Wohnungen personifiziert: „...vor einer
der eigenständigen Altenwohnungen...“. Interessant fand ich
auch, dass zwei Getränke „...eine unverkennbare Geschmacksgleichheit...“
haben können, Seite 41.
Seite 79: „...und sich zu wundern, auf was die Jugend alles kamen.“
Und auf Seite 74: „Seufz“, sagte sie laut,...“
Und „Seufz“ sagte auch ich mir irgendwann und beschloss,
mir das nicht weiter anzutun und das Buch beiseite zu legen. Desgleichen
rate ich Ihnen übrigens auch, falls Sie es gerade in Händen
halten.
©Maria S. Althäuser 2004
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