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Miyamoto Musashi:


Das Buch der fünf Ringe


Klassische Strategien aus dem alten Japan

Piper 2004, 158 Seiten, 12,90 €

ISBN 3-492-04602-9

 

Samurai sind en vogue. Musashi war einer von ihnen, lebte von 1584 bis 1645 und schrieb nach einem Leben voller Schwertkämpfe (alle Gegner tot!) dieses „Handbuch“, das in trockenen Worten den Schüler in die Schwertkampfkunst einweisen will. Und die hat nur ein Ziel: Den Gegner vernichten. Vollständig. Gefangene werden nicht gemacht Musashi nennt es z.B. auch das „Zerschmettern“, das er besonders für schwache Gegner empfiehlt, auch dann, wenn dieser bereits Hasenpanier gibt.

Musashi will Kampfmaschine sein und Abschlachtjünger sammeln. Er will humorlos sein und bleiben, wird „eher sein Leben aufgeben als seinen Namen beschmutzen“ (Regel 20, S. 150) und „beansprucht kein wohlschmeckendes Essen für sich selbst“ (Regel 13). Tja, so geht’s zu bei Samurais, auf dem Weg des Dokkodo, der „einsamen Selbstdisziplin“.

Für wen ist dieses Buch brauchbar? Für Historiker Japanologen, Filmemacher.
Aber vielleicht doch auch für unsere jungen Leser in Erfurt?

Im Ernst: Der Verlag will uns das als „Lebensweisheit“ verkaufen und zitiert einen der seltenen Sätze, die man lesen kann, ohne zornig zu werden: „Die beste Lösung eines Konfliktes ist es zu gewinnen, ohne kämpfen zu müssen.“ (Bitte mal drüber nachdenken: Das soll die "beste Lösung" sein?)

Wenn dies als Handreichung für modernes Management gelesen werden sollte, wird es in Zukunft noch mehr feindliche Übernahmen mit anschließenden feierlichen Plattmachen von Betrieben geben.

Die „innere Meisterschaft“, die man bei Musashi lernen kann, ist menschenverachtend. Sie appelliert an Killerinstinkt und Kadavergehorsam.

Buchfink meint: Sushi statt Musashi!

Scroll 2004

 



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