Hanno Erdwein:
Trauerweide
Grau steht die Trauerweide
Im fahlen Nebelkleid
Dahinter lange Schatten
von Sonnen, die ermatten
Zur großen Nacht bereit
Das Eis kann man schon hören
Es riecht metallen kalt
Der Schnitt wird immer besser
Des Winters scharfe Messer
Durchdringen mit Gewalt
Kahl steht die Trauerweide
Wo jede Farbe bleicht
Verharrt im langen Dunkel
Träumt sich ins Lichtgefunkel
Und Schnee fällt stumm und leicht
(c) Oktober 2002
[zurück]