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Hanno Erdwein

Stille Nacht

Stille Nacht. Schnee fällt ganz sacht.
Gartenhäuschen dünn überdacht
Drinnen frierend ein Junky-Paar
Glatzkopf er. Sie - pinkrotes Haar
- Stöhnt in Wehen ganz schrill
Weil sonst niemand sie will

Stille nacht. Geburt ist vollbracht
Hat die Mutter fast umgebracht
Knäblein schrumplig und bibbernd im Schoß
Ohne Augen, der Mund riesengroß
Mißgestaltet und blind
Wer mag solch elendes Kind?!

Stille Nacht. Rasch umgebracht
Und verscharrt. So still ist die Nacht
Christus wurde doch heute geborn
Ist nicht erstickt und auch nicht erfrorn
Englein sangen für ihn
Andre ziehn bitter dahin

Stille nacht. Staatsauge wacht
Bluttat wurde prompt hinterbracht
Keine Gnade für Kindesmord
Sitzen recht lange am sicheren Ort
Wieder herrscht Friede und Frohsinn
Ohne sie und ohne ihn ...

(c) Dezember 2002

 



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