Bernd Pol:
noch schweben die weiten dinge
es schweben hier die weiten dinge
und aus den bäumen tropft das leben
und die erde raucht im tod
die luft sehnt sich den sternen zu
der letzte atem geht verloren
in stille dreht die welt
das licht ist eins mit mir geworden
ich pflanze mich in jeden baum
geboren bin ich
ungestorben
gewesen beinah
traum
erloschen sind die alten sonnen
die alten welten sind verglüht
versponnen sind die weiten dinge
verflogen ist der letzte rauch
dennoch reift da neues leben
tiefer in den alten bäumen
berg ich mich ein
zum nächsten tod
in meiner völlig
anderen welt
X/2002
Bernd Pol ist unser erster Gastautor! Besuchen Sie seine Literaturseite
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