Hanno Erdwein
Am Abend
Am Abend wird der Faule fleißig
So klingt´s von fern noch an mein Ohr
Nach all den Jahren aber weiß ich
Und zähle längst schon nicht mehr dreißig
Daß mich der Abend auserkor
Der Phantasie wächst mancher Flügel
Wenn ringsum Stille - alles ruht
Da gibt's kein Halten, keine Zügel
Der Geist stürmt kleine, große Hügel
Und fordert manchen Tropfen Blut
Am Abend werden Sinne feiner
Du lauschst und hörst den feinsten Klick
Des Nachtgestirns der sanften Träumer
Die Atemluft wird spürbar reiner
Kehrst voll Esprit zur Schrift zurück
(c) HE Februar 2003
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