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Jim Dodge


Fup


Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Harry Rowohlt
Illustrationen von Atak
Piper Verlag
ISBN 3-492-04492-1


Humorkritik ist hartes Handwerk, kommt man sich doch rasch als Miesmacher vor, wenn man was zu mäkeln hat. Nun, es sei.


Dodge, Kalifornier, ist so alt wie Erdwein und selbstkritisch. Er wettete 1983, dass Fup sich niemals mehr als 5000 mal verkaufen würde. (Worum er wettete, ist nicht übereliefert. Schnaps, nehme ich an.)

Nun sind 5000 Stück sehr viel, stimmt's, Erdwein? Denke da gerade an Dein E-Book...

Aber es sollte besser kommen. Fup sei ein Kultbuch in den Staaten, steht im Buch. Der Buchfink will das nicht prüfen, aber er mags glauben.

Ist es doch die Story eines schießwütigen Opas und seines schießwütigen Enkels. Ops ist durch indianischen Schnapszauber und nachfogenden Dauersuff imprägniert bis zur Unsterblichkeit. Der Riesenenkel repariert leidenschaftlich Zäune gegen wiedergeborene Keiler. Entlein Fup, bald Riesenduck, hilft beim Zäunereparieren, säuft seit Kükentagen und hat was gegen die Keilerjagd. Dazu noch Autokino, Autos und "ein dauergeiler" Köter.


Nein. Klappentexter, aus solchem Stofff wird nimmermehr ein "wundervolles Märchen"! Ein Kultbuch, ja, das geht an: Für Amerikaner, bestimmt. Sie werden sich wiederekennen.

Die groben Zeichnungen, die hin und wieder witzige Übersetzung, die feine Ausstattung verlocken zum Kaufe.

Davor sei gewarnt. Bei aller Liebe zum Ulk - der Text ist nicht komisch, sondern auf pseudointellektuelle Weise vulgär. Granddaddy (war das nicht übersetzbar?) ist kein Guru, der das Sterben lehrt. Er ist Alkoholiker. Und seine Ente auch.

Schönen Gruß
Scroll
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