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Eliot, T.S. (Thomas Stearns), amerikanisch-englischer Dichter und Kritiker, *Saint Louis (Missouri) 26.9. 1888, London 4.1. 1965.

Nach einer streng puritanischen Erziehung studierte Eliot an der Harvard University und in Europa (u.a. an der Sorbonne und in Oxford). Seit 1914 lebte er in London, zunächst als Bankbeamter; 1927 wurde er britischer Staatsbürger und trat 1928 zur anglikanischen Kirche über. 192239 gab er die von ihm mitgegründete literarische Zeitschrift »The Criterion« heraus; ab 1926 war er (bis zu seinem Lebensende) Direktor des Verlages Faber& Gwyer (später Faber& Faber). 1948 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
Eliot gab der Literatur der Gegenwart entscheidende sprachliche und formale Impulse. Im Widerspruch zur vorherrschenden spätromantischen Tradition griff er auf die klassische Literatur und die englische Dichtung des 17.Jahrhunderts (Metaphysical Poetry) zurück. Unter dem Einfluss der französischen Symbolisten, v.a. J.Laforgues, schrieb er Lyrik in freien Rhythmen und ironisch-distanziertem Ton (»Prufrock and other observations«, 1917). Seine Sprache orientiert sich am modernen Konversationsstil, seine Metaphern entstammen der großstädtischen Zivilisation. Dabei ist seine Lyrik reich an Anspielungen auf Mythos, Kultur und Dichtung der Jahrtausende. Dichten hieß für ihn, Gefühle in »objektive Korrelate« überführen (»The sacred wood«, 1920, Essays). Seine Lyrik erreicht in der Dichtung »The waste land« (1922, deutsch »Das wüste Land«), die unter Mitwirkung E.Pounds entstand und Eliots bleibenden Ruhm begründete, sowie in der Dichtung »Four quartets« (1943, deutsch »Vier Quartette«), die als sein bedeutendstes Werk gilt, ihre poetischen Höhepunkte; sie spiegelt die aus den Fugen geratene Welt der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und will das Existenzproblem des modernen Menschen durch die Hinwendung zu einem christlichen Humanismus lösen.
In seinen Bühnenwerken unternahm Eliot eine Wiederbelebung des poetischen Dramas. Nach dem im Auftrag der Kirche geschriebenen Mysterienspiel um Thomas Beckett »Murder in the cathedral« (1935, deutsch »Mord im Dom«) ließ er in seinen späteren Dramen hinter vordergründig moderner Gesellschaftsszenerie schon seit der antiken Dichtung vertraute menschliche Konfliktsituationen sichtbar werden, in denen das Christentum ausgleichend und versöhnend wirkt (»The family reunion«, 1939, deutsch »Der Familientag«; »The cocktail party«, 1950, deutsch »Die Cocktailparty«).
Eliots Vorstellungen von einer christlichen Gesellschaft in der modernen Kultur zeigen auch seine Essays »The idea of a Christian society« (1939, deutsch »Die Idee einer christlichen Gesellschaft«) und »Notes towards the definition of culture« (1948, deutsch »Beiträge zum Begriff der Kultur«). In seiner Literaturkritik setzt er sich eingehend mit der literarischen Tradition auseinander.
Weitere Werke: Lyrik: Ash Wednesday (1930; deutsch Aschermittwoch);

Old Possum's book of practical cats (1939; deutsch Old Possums Katzenbuch; danach das Musical Cats).Ausgewählte Gedichte (1950). Dramen: The confidential clerk (1954; deutsch Der Privatsekretär); The elder statesman (1959; deutsch Ein verdienter Staatsmann). Essays: For Lancelot Andrewes (1928); After strange gods (1934); Essays ancient and modern (1936); Poetry and drama (1951); On poets and poetry (1957; deutsch Dichter und Dichtung).
Ausgaben: Ausgewählte Essays. 19171947, herausgegeben von H. Hennecke (1950); Collected poems, 190962 (1963); Werke, 4Bände (196672); The complete poems and plays (1969); Die Dramen (1974); Selected prose (1975); Essays, 2 Bände (1988); The letters of T.S.Eliot, herausgegeben von V.Eliot, auf mehrere Bände berechnet (1988folgende).



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